03.08.2012
Verschönerungsverein stiftet Geld für zwei „Blütenbänder“ – OB lobt das Engagement
MÜHLACKER. Die Stadt Mühlacker wird grün, wie das neue Banner am Mühlehof verspricht – aber nicht erst zur Gartenschau in drei Jahren. Die Bürger und Besucher können sich ab sofort an zwei „Blütenbändern“ auf dem Grünstreifen der B 10 zwischen Goethestraße und Mühlehof erfreuen. „Das ist ein schöner Anfang für die in der Stadt noch anstehenden begleitenden Maßnahmen für das Grünprojekt“, stellt Oberbürgermeister Frank Schneider bei einem Ortstermin fest.
Meistens ist es der Jubilar, der aus festlichem Anlass Geschenke überreicht bekommt. Der Verschönerungs-verein macht es umgekehrt und schenkt in seinem 120.Jubiläumsjahr der Stadt den blühenden Neuzugang. „Für rund 3500 Euro hat der Verein die Kosten für die Stahlbandeinfassung, die hochwertigen Stauden und für 600 Blumenzwiebeln, die erst im Herbst gesteckt werden können, übernommen“, erklärte Albrecht Münzmay, der Erste Vorsitzende des Vereins. „Zukünftig werden von Februar bis in den Oktober hinein in leuchtenden und warmen Farben blühende Taglilien, Sonnenhut, Schafgarbe, Chrysanthemen und als Frühjahrsblüher Tulpen und Narzissen die Straße schmücken. Die Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt hat wieder einmal hervorragend geklappt,“dankte OB Schneider dem Verein.
„Abkürzung“ über den Grünstreifen sollte künftig vermieden werden.
Der Rathauschef und Vereinschef Münzmay begutachteten zusammen mit Inga Gallob vom Tiefbauamt, verantwortlich für das städtische Grün und sozusagen der „grüne Daumen der Stadt“, die gelungene Anpflanzung. „Kostenträchtig waren die Stahlbandeinfassungen“, erklärte die Fachfrau, „die tiefgesetzten Bänder sollen verhindern, dass das umgebende Grün in die Beete hineinwächst. “Der Bauhof und die Stadt-gärtnerei waren für die Grabarbeiten und die Anpflanzung im Einsatz und werden auch die regelmäßige Pflege übernehmen. Während der Pflanzarbeiten seien wiederholt Fußspuren in den neuen Beeten entdeckt worden. „Wer es so eilig hat und über das Grün die B 10 überquert, möge doch bitte zukünftig Blumen und Stauden verschonen“, appellierte Inga Gallob vorsorglich. Apropos Pflege: Am Rande des Termins erwähnte der OB im Gespräch mit unserer Zeitung, dass aus der Geschäftswelt oder auch von Bürgern gelegentlich die Frage einer Patenschaft – für einen Kreisel zum Beispiel – angesprochen oder auch eine Übernahme vage angeboten worden sei. „Leider verliefen sich die gut gemeinten Absichten immer irgendwie im Sande“, bedauerte das Stadtoberhaupt. Die Verwaltung würde gerne noch mehr zur optischen Aufwertung der Stadt unternehmen, bekräftigte Schneider, stoße aber an ihre Kapazitätsgrenzen. „Leider sind uns da die Hände gebunden, sowohl in personeller, als auch in finanzieller Hinsicht.“
Mühlacker Tagblatt vom 3.8.2012, Text und Foto: Eva Filitz